Hallo Kollegen,


ich interessiere mich dafür eine CNC Fräse zu bauen und beschäftige mich seit einiger Zeit mit der Auswahl der Steuerung und Verkabelung.
Dabei bin ich auf dieses Forum gestossen als ich nach Abschirmung der Leitungen zu den Schrittmotoren, sowie Endschaltern gesucht hatte.
Auf der folgenden WIKI Seite wird die Verkabelung der Endschalter-Typen NO und NC gezeigt:
http://myhobby-cnc.de/wiki/doku.php?id=m...alter-verkabeln

Allerdings verstehe ich die Darstellung der Schirmung in der Zeichnung nicht ganz. Auch ist sie bei den NC- anders als bei den NO-Endschaltern:
Einmal ist es ein grosser Bogen über alle Leitungen hinweg und einmal sind es zwei Bögen.

Kann mir hier jemand bitte auf die Sprünge helfen ?

Vielen Dank im VOraus !


Gruss
Ralf

Zuletzt bearbeitet am 19.08.17 20:06

In das Thema würde ich gerne mit einsteigen.

Erdung und Schirmung sind generell ein Thema für sich, wo sich die klügsten Köpfe drüber streiten und selten einig werden.
Ich komme aus der industriellen SPS-Programmierung, hier ist das Thema "Kabelschirme" auch immer wieder ein riesen Spektakel.
Der eine schwört aufs einseitige "Erden" auf PE, der nächste kommt hier mit der "Antennen- und Schmutzleiter"-Theorie.
Der nächste schwört aufs beidseitige Auflegen auf die Steuerungs-Masse, was bei langen Strecken wieder zu nem Potentialunterschied und Störungen des gesamten Systems führen kann.
Wieder ein anderer legt den Schirm überhaupt nicht auf und trotzdem funktioniert alles bestens bei ihm.
Siemens empfiehlt bei analog-Geschichten oft die Steuerungsmasse mit PE zu verbinden und Schirme von Steur-Leitungen nur einseitig aufzulegen, Motorkabelschirme hingegen beidseitig zu "erden".
Der absolute "Masterplan" zu dem Thema kam mir jedenfalls noch nicht unter die Augen.

Mein Gedankengang beim Aufbau war folgender:
Schirm auf Steuerungs-Masse könnte Fremdpotential auf die Masse hauen, was evtl. ungewollte Effekte hervorrufen könnte.
Mir schien es am sinnvollsten die komplette Steuerung in ein Blech/Metall/Guss-Gehäuse zu stecken, welches mit dem Schutzleiter verbunden ist, damit schon mal die gesamte Steuerung gegen Störeinflüsse von außen (Wlan, DECT, Radio, Mobilfunk, ...) abgeschirmt ist und anschließend alle Schirme der Endschalter, Stepper und Spindel gebündelt auf einen Schirmpunkt am Gehäuse zu sammeln, sodass Störungen gegen PE abgeleitet werden.

Ich persönlich habe es also folgendermaßen gelöst.
Vorsorglich habe ich auf jeden Endschalter-Eingang ein 0,47µF Elko gelötet..das schien mir pauschal nicht verkehrt.
Netzteil und Steuerung sitzen in einem Aluguss-Gehäuse, dieses ist mit dem Schutzleiter verbunden.
Alle Schirme (Spindel, Stepper, Endschalter) sind bis kurz vor die Platine durch verbunden und laufen zusammen auf einen Punkt im Gehäuse (also letztendlich auf PE).
Das funktioniert soweit super, ich konnte jedenfalls noch keine ungewollten Fehlauslösungen der Endschalter beim Ein-/Ausschalten von Spindel oder Steppern vernehmen.
Einzig und allein fiel mir auf, dass die Endschalter, sofern man sie anfährt, doppelt triggern....einmal sobald sie ausgelöst bzw. "gedrückt" werden, und nochmal, sobald sie wieder freigegeben bzw. "losgelassen" werden.
Der Ursache bin ich aber noch nicht näher auf die Schliche gegangen, weil ich die Endschalter nicht zum Homen, sondern nur als "Notendlagen" benutze.

Gruß