ShapeOko Max fräst ungenau |
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17.08.21 22:04
crixnicht registriert
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Re: ShapeOko Max fräst ungenau
Hallo Thomas,
Sowas kann schon beim erstellen des g-Codes passieren. Also da als erstes checken ob das korrekt funktioniert hat. Wenn die CAM SW beispielsweise den Fräserdurchmesser nicht berücksichtigt hat man schnell solche Abweichungen :-)
Um zu testen ob die Maschine korrekt verfährt kann man da mal ein Lineal drunterlegen und dann 100mm abfahren und schauen ob das exakt ist. So lässt sich schnell einkreisen wo das Problem liegen kann.
Wenn du rausgefunden hast ob es eher an der SW oder an der HW liegt meld dich nochmal..
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17.08.21 23:22
ThomasKorthals
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Re: ShapeOko Max fräst ungenau
Hallo Crix, danke. Ich werde mich am Donnerstag dransetzen. Ich habe die QCad/Cam Software. Die ist gut zu bedienen. Und für einfache 2D-Sachen funktioniert die gut. Die Software berücksichtigt die Fräserdicke und zeigt dies beim Fahrweg an. Man kann - außen, auf und innen - als Parameter einstellen. Fräsen mache ich mit Candle. Der Import der nc-Datei geht fix. Man muss nur eine Zeile mit T1 M6 am Anfang der Datei löschen. Ich werde mir noch den G-Code anschauen, ob dies so passt. Gruß Thomas
Zuletzt bearbeitet am 17.08.21 23:22
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18.08.21 11:12
crixnicht registriert
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Re: ShapeOko Max fräst ungenau
Okay, wenn du ein Problem bei der .nc erstellung aussliessen kannst, dann wird als nächstes Interessant sein ob die Maschine ohne Last über einem Lineal korrekt verfährt. Am besten einen V-Nutfräser spannen so dass eine gut erkennbare Spitze vorhanden ist. Die dann über einem Lineal positionieren und die Achse dann um z.B. 100mm Verfahren. Dann kontrollieren ob sie wirklich 100mm gefahren ist. Das ganze für X- und Y- Achse. Dabei drauf achten dass mögliches umkehrspiel ausgeschlossen ist. Also von einer seite anfahren und dann auch in die selbe Richtung die Teststrecke fahren.
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20.08.21 13:52
Ronald Moderator
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Re: ShapeOko Max fräst ungenau
Hallo Thomas, hallo crix,
wir hatten ja schon öfters die Frage nach der Genauigkeit (Präzision) und der Widerholgenauigkeit. Dazu hatte ja schon mal ein Forumsmitglied für sein Studium eine Ausarbeitung gemacht. Kurz um, für einen Hobbyfräse sehr gut, die Toleranzen lagen beide weit unter einem mm!
Wenn dass jetzt doch nicht so gut funktioniert, dann lag das in der Vergangenheit meist an (Reihenfolge aufgrund von Häufigkeit):
- zu geringe Spannung auf den Zahnriemen. Der Zahnriemen sollte gut gespannt sein, aber natürlich nicht zu sehr. Auf einen Meter sollte es mit einem finger ein leichtes Spiel von ca. 2 cm nach oben sein. Danach sollte es dann schwer werden.
- Falsche Parameter für die Schrittweite in der GRBL-Konfiguration!
- Einen falschen/ keinen passenden Treiber für die Generierung des G-Codes. Jede CAM Software ermöglicht es, verschiedene Treiber für die Generierung des G-Codes zu laden. Wir brauchen immer den Treiber für "GRBL". GRBL versteht nicht alle DIN/ANSI Codes, die mal definiert wurden. Manche Befehle werden auch anders interpretiert.
- Das Pully ist lose.
- Der G-Code kompensiert den Fräserdurchmesser nicht oder nicht richtig. Es ist z.B. auf die Bahn in der Mitte, nicht Innen oder Außen eingestellt.
- Die Zustellung ist zu hoch. Wenn die Zustellung in Z-Richtung so hoch ist, dass am Fräser zu hohe Kräfte aufteten, dann verzieht sich die Mechanik und die Fräsbahnen werden schief.
Das bitte alles überprüfen. Wenn Du in der Vergangenheit die Fräse zum Freifräsen von Platinen verwendet hast, und hier gute Ergebnisse erziehlt hast, was ja die Paradediszipin für solch eine Fräse ist, dann solltest Du eigentlich auch beim normalen Fräsen gute Ergebnisse haben.
Aufrüstung der Hardware ist in meinen Augen immer nur der zweitbeste Weg. Jede Fräse sollte gute Ergebnisse bringen. Erst dann, wenn ich sie Semiprofessionell nutze, kann ich in stabilere Hardware (Dauerbetrieb) investieren. Auszuschließen sind natürlich verschlissene Teile. So z. B. wenn die Kugellager der Spindel ausgeschlagen sind?
Vielleicht kannst Du ja mal einen Kugelschreiber einspannen, und verschieden große Kreise und Rechtecke (auch Rauten) auf ein Blatt Papier zeichnen lassen. Dann kann man besser sehen, ob es nur die Kreise, oder auch Rechtecke und Rauten (rechteckige) betrifft. So könnte der Fehler ev. eingekreist werden. Vielleicht auch mal die G-Codes hier posten, damit andere die mal ausprobieren können.
Hoffe das hilft. LG Ronald
Zuletzt bearbeitet am 20.08.21 14:11
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20.08.21 14:10
Ronald Moderator
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Re: ShapeOko Max fräst ungenau
Hallo Thomas,
die DC-Spindel kann mit 24V ca. 11.000 Umdrehungen machen. Die Spindel kann aber bis zu 45 V vertragen. Bei 45V ist die Drehzahl dann ca. doppelt so hoch. Der Motor macht dann natürlich deutlich mehr Gräusche und nutzt sich schneller ab.
Für Aluminium Fräsen ist die Fräse/Fräsmotor ja grundsätzlich auch nicht gedacht. Eher für Holz, Kunststoff und in Bunteisen dann eher dünne Bleche oder Gravieren. Viele Kunden fräsen natürlich auch Alu und verrückte auch Stahl. Da muss man dann aber schon ein wenig mit dem Equipment rumspielen, was geht und was nicht!?! Die meisten verwenden dafür dann auch eine Kantenfräse mit 220V von BOSCH, KRESS oder MAKITA mit EURO-Hals Halterung.
LG Ronald P.S. Habe oben in der Aufzählung noch einen Punkt ergänzt!
Zuletzt bearbeitet am 20.08.21 14:12
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21.08.21 19:38
ThomasKorthals
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Re: ShapeOko Max fräst ungenau
Hallo Ronald, hallo Crix,
jetzt habe ich mir mal alles angeschaut und bin in die Tiefen gegangen. Aber so weit hätte ich nicht gehen müssen. Ich habe es mit ziemlicher Sicherheit gefunden an was die Ungenauigkeit liegt. Da ich ja mir überlege, ob ich einen schnelleren Motor nehmen soll, habe ich mir das Motorkonstrukt wegen der Fräseraufnahme in eine Spannzange angeschaut. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Spindel nicht absolut senkrecht montiert ist. Das ist mir beim Isolationsfräsen eh nicht aufgefallen, da ich ja nur die dünne Kupferschicht mit der Fräse abgetragen habe. Die Spindel sitzt fest, aber der Abstand vom Motorkorpus zur Montageplatte differiert zwischen oben und unten ca. 1 mm. Das Spindelgehäuse sitzt in den Plastikbacken. Diese sind aber minimal unterschiedlich. Dadurch kommt die kleine Schieflage zustande. Ich werde jetzt die obere Backe etwas vorsichtig anschleifen. Dann wird es passen.
Ronald ich habe dann Deine Spindel an mein Labornetzteil direkt angeschlossen. Bei 24 VDC zieht sie ohne Last 450 mA. Das sind gerade 120 W. Bei 32 VDC werden 580 mA gezogen. Da liegen wir bei 185 W. Da ist für etwas Last noch Luft bis 300W. Dabei wird der Motor einiges schneller. Leider kann ich die Anzahl der Umdrehungen pro Minute nicht auf die Schnelle messen. Der Motor ist wirklich leise. Ich werde mal noch den Schallpegel messen. Zu Kress/AMB, Mafell, etc. werden es fast 10 dB Differenz sein. Da gebe ich noch Info. Ich denke, dass ich Deinen Motor mal mit ca. 32 VDC direkt speise. Das wäre schon mal ein guter Fortschritt und ich denke, dass bei 32VDC der Motor keinen Schaden nehmen wird. Nochmals danke für die Infos von Euch. Das hat mich inspiriert und weiter geholfen.
Gruß Thomas
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